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M. Bartels

Private Krankenversicherung (PKV) Anwartschaft

Die private Krankenversicherung (PKV) hat ihren Ursprung in der Gesundheitsversorgung der Königlichen, Adligen, Mächtigen und deren Hofstaat. Heute gibt es das zum Glück nicht mehr, sondern unser Königshaus besteht aus 736 demokratisch gewählten Abgeordneten in Berlin und insgesamt 1.884 Abgeordnete in den Landesparlamenten. Den Hofstaat gibt es im herkömmlichen Sinne auch nicht mehr. Heute nennt sich der Hofstaat Beamtentum. Und da gehört ihr als Lehrer auch dazu. Ihr seid also als zukünftige Beamte auch zukünftiger Teil des demokratischen Hofes1 , sprich für euch wurde die PKV und deren Vorteile geschaffen. Dazu ein kurzer Exkurs:


Wilhelm Meier ist Lehrer mittleren Alters am Königshof Ende des 17. Jahrhunderts. In dieser Position kommt ihm eine hohe Stellung bei, da er für die Ausbildung der zukünftigen Führungsgeneration ist. Als fester Bestandteil des Hofstaats ist ihm eigentlich die hervorragende Versorgung der besten Ärzte des Landes zugesichert. Da er jedoch vor seiner Anstellung als Lehrer in der Armee war, hat sein Gesundheitszustand so sehr gelitten, dass er zu Beginn seiner Laufbahn am Hof, von den Ärzten abgewiesen wird, da seine künftige Behandlung zu viele Kosten in Anspruch nehmen wird.


Jede erfundene Geschichte hat einen wahren Kern. Betrachten wir auch hier die Wahrheiten gerne aus der Story: Erstens, Lehrer:innen zählen heute wie damals zu den Beamten. Zweitens, Beamte (wie z.B. Lehrer oder Polizisten) haben einen automatischen Anspruch auf die “königliche“ Gesundheitsversorgung – PKV. Drittens, die Gesundheitsversorger können einen Anwerber ablehnen, wenn der Gesundheitszustand zum Beitrittszeitpunkt nicht “gesund genug“ ist. Genau dieser dritte Punkt lässt sich heutzutage einfach und bequem umgehen, sodass ihr die Chancen maßgeblich erhöhen könnt, als Beamten auf Lebenszeit auch Teil der “königlichen“ Gesundheitsversorgung zu werden. Das Tool nennt sich Anwartschaft.


Die Anwartschaft ist vor allem aus einem Grund wichtig und sinnvoll. Als künftige Lehrer:innen ist sie eure einfache und günstige Eintrittskarte in die private Krankenversorgung. Mit der Anwartschaft könnt ihr euch den gesündesten Zustand eures Körpers sichern: den aktuellen. Und somit könnt ihr eure Voraussetzungen für eine Aufnahme in die PKV massiv steigern. Wenn es dann später zu einem Antrag kommt, wird nicht der Gesundheitszustand zum Zeitpunkt des Antrags geprüft, sondern der zum Startzeitpunkt der Anwartschaft. Wenn ihr also mit z.B. 20 Jahren zum erstmöglichen Zeitpunkt, 1. Tag des 1. Semesters, eine Anwartschaft abschließt, dann darf die Versicherung später auch beim Antrag nur den Gesundheitsstatus zur Prüfung vornehmen vom 1. Tag des 1. Semesters. Alle gesundheitlichen Beschwerden zwischen diesem Tag und dem der Verbeamtung, viele Jahre später, spielen somit keine Rolle. Das ist ein minimales Investment, was bei noch nicht mal 5€ pro Monat beginnt, das euch später einiges an Beiträgen ersparen kann. Also auf jeden Fall eine sehr sinnvolle und vorteilhafte Investition für euch.

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Ausnahme sind Thüringen und Berlin, dort werden Lehrer leider nicht mehr verbeamtet. In Sachsen und Sachsen-Anhalt ist die Verbeamtung nicht uneingeschränkt.

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